sobe5 – Dein Verhalten zählt
Ich kenne mich mit zwei Dingen gut aus: mit Finanzen und mit Kindern. Weshalb Finanzen wird hoffentlich durch die ETFFox Seiten deutlich, aber warum sollte ich etwas von Kindern verstehen?
Natürlich, weil ich selber ein Kind habe. Dann, weil ich als Musiklehrer tätig und nebenberuflich viele Jahre Inhaber einer Kampfkunstschule für Kinder war. Mehr als vier Jahre habe ich die Kleinen im Alter von 4 bis 15 Jahren unterrichtet. Dabei lernt man einiges über sich selbst und vieles über Kinder.
Selbstvertrauen stärken
Richtiges Sozialverhalten für Kinder? Ist das wichtig?
Die meisten Kinder, die in meine Schule kamen, waren hoch motiviert, voller Energie und Tatendrang. Einige aber auch schüchtern, verstört oder irgendwie abgekoppelt von der Welt. Eltern brachten die Kinder zu mir, da sie sich mehr Selbstvertrauen für die Kleinen wünschten. Einige wollten, dass sich das Kind endlich einmal verteidigen könne. Andere wollten das Kind lediglich stärker machen, physisch uns psychisch. In meiner Schule war genau das unser Ziel.
Kinder wurden in der Kampfkunst Wing Tsun unterwiesen und lernten gleichzeitig gutes Sozialverhalten anhand der sobe5-Prinzipien. So träumten viele nach kurzer Zeit davon, den schwarzen Gürtel im Kung Fu zu bekommen und damit dann sich selbst und andere Menschen beschützen zu können.
Eine Zukunft für Kinder
„Wir müssen Kindern etwas bieten, dass sie träumen lässt“, habe ich vor einiger Zeit jemanden sagen hören. Das ist absolut richtig.
Kinder müssen von einer Zukunft träumen dürfen, in welcher Dinge möglich sind, die eigentlich unmöglich erscheinen. Weltweiter Frieden, Bildung, Essen und Trinken für alle Menschen. Alle sind nett zueinander, hilfsbereit, ehrlich und gut. Wir müssen wieder Werte schaffen.
Was für eine Utopie werden einige jetzt sagen. Und ich gebe ihnen recht: So wie die meisten Kinder momentan weltweit aufwachsen, wird diese Utopie niemals Wirklichkeit werden. Aber das lässt sich ändern!
Schauen wir einmal kurz auf ein paar Dinge: die Schule. Wird dort etwa gutes Sozialverhalten gelehrt? Gibt es ein solches Schulfach? Nein, gibt es nicht. Das sollte es aber! Nach welchen Konzepten sollte sich ein solches Unterrichtsfach dann ausrichten? Nach den verschiedenen Religionen? Sicherlich nicht!
Das Familienumfeld: Haben die Eltern die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder nicht schon komplett an die Schule abgegeben (frei nach dem Motto: Dafür sind die in der Schule doch zuständig), dann versuchen diese im besten Fall, ihre Kinder selber zu erziehen, ihnen etwas beizubringen, das Leben zu erklären. Aber was ist das, was da den Kindern beigebracht wird? Woran orientieren sich die Eltern bei Ihrer Erziehung? An dem, was sie von ihren eigenen Eltern oder Oma und Opa mitbekommen haben? Und wie vermeiden wir, dass Eltern, die selber eine eher merkwürdige Einstellung oder ein leicht gestörtes Sozialverhalten aufweisen, dieses nicht genauso weitergeben an die Kinder?
Ein gutes soziales Umfeld
Erziehung und gutes Sozialverhalten sollte innerhalb der Familie sichtbar sein, muss aber gleichzeitig auch außerhalb des Familienumfeldes gelehrt werden. Hierzu ist ein Leitfaden nötig, der immer und überall der gleiche sein sollte. Verhaltensregeln (sobe5-Prinzipien), die jeder irgendwann am besten „singen“ kann, die in den Schulen und Kindergärten immer wieder besprochen, und das ist ganz wichtig, vorgelebt werden. Solche Prinzipien, Regeln oder Grundsätze gibt es aber nicht. Und kommen sie mir jetzt bitte nicht mit den 10 Geboten.
Gäbe es Möglichkeiten, die sobe5-Prinzipien an die Kinder weiterzugeben, dann würden innerhalb dreier Generationen 80 % mehr Menschen in verantwortlichen Positionen in Politik und Industrie aufgestellt sein, die empathischer wären, sich an „alten“ Werten und Tugenden orientierten und als Prämisse immer einen Blick auf das Gemeinwohl hätten.
Was wäre, wenn Kriege nicht mehr möglich wären, weil niemand einen Sinn darin sähe? Wenn niemand bereit wäre, Waffen zu bedienen, die Tausende von Menschen auf einmal töten können? Wenn Menschen in verantwortungsvollen Positionen nicht immer nur ihre eigenen Interessen im Auge hätten, sondern wirklich einmal an das Gemeinwohl denken würden? Wenn Umwelt nicht in einer Null-Plan-Hysterie-Strategie mit Gewalt „gerettet“ würde, sondern mit Maßnahmen, die von vielen verantwortungsvollen Wissenschaftlern unterstützt würden und nicht nur von einigen wenigen ausgesuchten Wissenschaftlern?
Wie wäre es überhaupt, wenn Kinder in unseren Schulen nützliche „Ausbildung“ und keine „Ausblödung“ erhalten würden? Null Stunden zum Thema Sozialverhalten gibt es für die Kinder in Ihrer gesamten Schulzeit. Das Thema „richtige Kommunikation“ steht ebenfalls nicht auf dem Schulplan. Bundesweit beschäftigen sich die Lehrer und Kinder in der gesamten Schulzeit ganze fünf (ja, 5) Stunden mit dem Thema „Geld“.
Das Thema Geld ist doch nicht wichtig, oder? Alle haben ja Geld. Genug davon ist immer in der Wand, draußen auf der Straße. Da drückt man auf ein paar Knöpfe und dann kommt es raus. Das wir uns immer mehr von Bargeld entfernen, macht das Thema Geld für die Kleinen leider noch diffuser. Für viele Erwachsene übrigens auch.
Sie merken schon, ich schweife ab. Zurück zu sobe5 und den Werten.
Was benötigt wird, ist ein Verhaltenskodex, den ALLE Menschen, Kinder und Erwachsenen von Natur aus als selbstverständlich akzeptieren können. Alle Menschen wünschen sich für Ihr Leben, Sicherheit, Bildung, genug zu essen und zu trinken, Zuneigung und Geborgenheit. Auf dieser Basis sollten wir uns also alle begegnen können.
Kinder brauchen Werte, wenn sie in eine gute Zukunft blicken sollen. Höflichkeit, Güte, Ehrlichkeit, Neugierde, Kreativität, Wissensdurst, eigenständiges Denken und Hilfsbereitschaft müssen gelehrt, erklärt und gelebt werden. Anders ist diese Welt auf lange Sicht nicht zu retten.
Hier meine Bitte an Sie, ja an SIE: Lesen Sie sich die fünf sobe5-Prinzipien JETZT einmal durch. Dann schließen Sie die Augen und stellen sich eine Welt vor, in welcher 90 % der Menschen diese Prinzipien zu ihren Lebensregeln gemacht haben. – PAUSE –
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