Ein ETF Weltportfolio beschreibt ein Portfolio/Depot, das weltweit in Aktien-, Anleihe- und Geldmarkt-ETFs investiert. Teil eines solchen Depots können z. B. die bekannten ETFs: MSCI World ETF, S&P 500 ETF und Nasdaq 100 ETF sein. Hierbei wird in bis zu 3000 Unternehmen, die u. a. in den USA, Europa, Schwellenländern und dem asiatischen Raum ansässig sind, investiert.
Ein ETF Weltportfolio enthält also verschiedene ETFs, die in Aktien, Anleihen oder den sogenannten Geldmarkt investieren. Aktienanlagen sind die ertragreichere, aber auch risikobehaftete Anlageklasse und Anleihen und der Geldmarkt die stabilere, aber weniger ertragreiche Anlageklasse.
Sicherheit durch Diversifikation
Viele Anleger setzen beim Investieren auf Sicherheit, d.h. sie möchten das angelegte Geld auf keinen Fall verlieren und auch nicht, dass es kurzfristig weniger wird. Schwankungen des Depots, die sogenannte Volatilität, lassen sich aber nicht komplett verhindern, sondern lediglich abschwächen. Aktien und Anleihen bewegen sich ständig auf und ab, das ist nun einmal die Natur des Investmentmarktes.
Manchen Anlegern machen diese Schwankungen gar nichts aus und wiederum andere kommen ins Schwitzen, sobald die Kurse sich abwärts bewegen. Mann nennt das: die verschiedenen Risikotoleranzen der Anleger.
Verschiedene Risikotoleranzen bzw. Risikoneigungen
Damit die unterschiedlichen Risikoneigungen der Anleger abgebildet werden können, ist ein ETF Weltportfolio folgendermaßen konzipiert: Je nach Risikoneigung des Anlegers werden die Anlageklassen Aktie, Anleihe und Geldmarkt auf verschiedene Weisen gewichtet. Aktien haben naturgemäß ein etwas größeres Schwankungsrisiko (Volatilitätsrisiko) als Anleihen oder Geldmarkt-ETFs. Bei Anlegern, die keine hohe Risikotoleranz haben, werden die Aktienanteile prozentual geringer gewichtet. Aktien bekommen also einen geringeren prozentualen Anteil des Depots.
Somit werden die Depots bei Schwankungen am Aktienmarkt immer etwas weniger schwanken als der Markt selber. Die Anleihe- und Geldmarktwerte sorgen für Stabilität im Depot, da diese weniger schwanken als der Aktienmarkt. Die zu erwartende Rendite ist in dieser Depotkonstellation zwar niedriger als in reinen Aktiendepots, der Stresslevel für den Anleger aber ebenso. Weniger Schwankungen bedeutet in diesem Fall etwas ruhiger schlafen.
Risikofreudigere Anleger können ein Depot wählen, dass einen höheren Aktienanteil und dadurch bedingt einen geringeren Anleiheanteil hat. Da in diesem Depot das Schwankungsrisiko größer ist, ist die zu erwartende Rendite ebenfalls größer. Rendite ist die Belohnung für getragenes Risiko. Kein Risiko, keine Rendite. In diesem Fall bedeutet mehr Schwankungen, eine höhere Belohnung für das Investieren.
Weil es wichtig ist – noch einmal mit anderen Worten
Eine Risikoklasse bezieht sich auf die Einstufung einer Anlage hinsichtlich ihres Risikos und ihrer potenziellen Rendite. Risikoklassen können verwendet werden, um Investoren bei der Auswahl von Anlagen zu helfen, die ihrer Risikobereitschaft entsprechen. Es gibt verschiedene Arten von Risikoklassen, die verwendet werden können, darunter:
- Niedriges Risiko: Anlagen in dieser Risikoklasse weisen in der Regel ein geringes Risiko auf und bieten in der Regel niedrigere Renditen, wie beispielsweise Staatsanleihen oder Einlagenzinsen.
- Mittleres Risiko: Anlagen in dieser Risikoklasse weisen ein höheres Risiko auf als niedrig Risikoanlagen, aber niedriger als hohe Risikoanlagen und bieten in der Regel höhere Renditen als niedrig Risikoanlagen wie beispielsweise Unternehmensanleihen.
- Hohes Risiko: Anlagen in dieser Risikoklasse weisen ein höheres Risiko auf und bieten in der Regel höhere Renditen wie beispielsweise Aktien.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Einstufung einer Anlage in eine bestimmte Risikoklasse subjektiv sein kann und von verschiedenen Faktoren abhängen kann, wie der Wirtschaftslage, der Branche, Unternehmensperformance, etc.
Es empfiehlt sich eine breite Diversifikation und eine langfristige Investitionsstrategie, um das Risiko zu minimieren. Und es empfiehlt sich ebenfalls vor der Geldanlage ein Beratungsgespräch mit einem Honorarberater zu führen.
Was genau ist Diversifikation?
Diversifikation bezieht sich auf die Verteilung von Anlagen in einem Portfolio. Hiermit sind die verschiedenen Einzelpositionen, Branchen, Länder etc. gemeint.
Mit anderen Worten, es bedeutet Diversifikation: nicht alle Eier in einen Korb zu legen.
Dies kann dazu beitragen, das Risiko im Portfolio zu reduzieren, da ein Verlust in einer Anlage durch Gewinne in anderen ausgeglichen werden kann. Eine gut diversifizierte Anlagestrategie kann dazu beitragen, das Risiko zu minimieren und gleichzeitig die Renditechancen zu maximieren.
Es gibt mehrere Arten der Diversifikation wie Branchen-Diversifikation, Länderdiversifikation und Assetklasse-Diversifikation. Eine Branchen-Diversifikation beinhaltet die Investition in verschiedene Branchen wie Finanzwesen, Energie, Gesundheitswesen uvm.
Länder-Diversifikation bezieht sich auf die Investition in verschiedene Länder und Regionen.
Eine Assetklasse-Diversifikation bezieht sich darauf, in verschiedene Arten von Anlagen wie Aktien, Anleihen und Immobilien zu investieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass Diversifikation nicht bedeutet, dass das Risiko vollständig vermieden werden kann, sondern es hilft lediglich, das Risiko zu verringern. Es empfiehlt sich auch, das Portfolio regelmäßig, aber nicht zu oft, zu überwachen und ggf. zu rebalancieren um die Risikoklasse so beizubehalten, wie sie bei der Einrichtung des Depots geplant wurde.
Schlauer Robo-Advisor
Je nachdem, welche Schwerpunkte Sie bei der Depoteröffnung setzen (mehr Risiko, weniger Risiko – mehr Rendite oder weniger Rendite) entscheidet der Robo-Advisor für Sie, welches Depots das Angemessenste für Sie ist. Das Depot wird also immer Ihren Risikotoleranzen entsprechend eingerichtet.
Pflege des Depots
Wichtig zu wissen: Der Robo-Advisor pflegt Ihr Depot im Hintergrund. Indem er von Zeit zu Zeit sogenanntes Rebalancing durchführt, bringt er das Depot wieder in seine Ausgangsstruktur zurück. Das ist wichtig, damit die ursprüngliche Anlageidee, also die Verhältnisse zwischen Aktien- und Anleiheanteilen erhalten bleibt. Das Rebalancing kostet bei fast allen Instituten Geld – bei ETFFox kostet es selbstverständlich gar nichts.
Kurz zusammengefasst
Die Vorteile, die Sie mit der Einrichtung eines ETF Weltportfolios erhalten sind:
- Sie müssen sich nach der Einrichtung des Depots um nichts mehr kümmern.
- Sie haben größte Flexibilität, was das Kaufen und Verkaufen der ETFs betrifft (börsengehandelt).
- Regelmäßiges Sparen ist kinderleicht mit der Einrichtung eines Sparplanes.
- Unsere ETFFox/investify Depots gehören immer wieder zu den besten der Branche.
- Aladdin von BlackRock Rocks the Market. Aladdin ist eine Risikomanagement Plattform, die weltweit konkurrenzlos ist. Aladdin verschafft Ihrem Portfolio damit einen riesigen Wettbewerbsvorteil und somit bessere Renditen.
- Automatisches Rebalancing – ist bei uns kostenlos.
- Ein Portfolio, das kein Privatanleger selber zusammenstellen kann, da es bestimmte Werte in einer bestimmten Konstellation enthält. Diese sind auf die jeweilige Risikotoleranz der Kunden zugeschnitten.
- Die interne Struktur des ETF Weltportfolios wird stetig optimal an die jeweilige Marktsituation angepasst.
Die Nachteile eines ETF Weltportfolios:
- Sie werden nie mehr als der Durchschnitt des Marktes an Rendite generieren.
- Raketenstarts wie mit einigen wenigen Einzelwerten sind somit mit einem ETF Weltportfolio nicht möglich. Wir möchten trotzdem an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass Einzelwerte immer ein weitaus höheres Risiko darstellen als ETF Weltportfolios. Mit einem Totalverlust muss bei Einzelaktien immer gerechnet werden (siehe Wirecard)!
- Ein Weltportfolio ist langweilig. Wenn Sie mehr „Action“ wünschen und es sich leisten können, mit viel Geld zu spielen und dieses auch gern verlieren, dann ist ein solches Portfolio eher nichts für Sie.
Wie können Sie sich manuell ein ETF Weltportfolio aufbauen?
Ein ETF-Weltportfolio aufbauen – ein einfacher Prozess. Folgen Sie diesen Schritten:
- Recherchieren Sie nach ETFs, die die Märkte abdecken, die Sie im Portfolio haben möchten. Dies kann der globaler Markt, wie MSCI All Country World Index, oder spezifischere Märkte wie Schwellenländer, Europa, USA und so weiter sein.
- Entscheiden Sie sich für eine Broker-Plattform, bei der Sie Ihr Portfolio einrichten können. Sie können zum Beispiel eine Online-Handelsplattform wie eToro, comdirect oder ING wählen.
- Öffnen Sie ein Handelskonto (Depot) bei Ihrer ausgewählten Plattform und führen Sie die notwendigen Überprüfungen wie z. B. das Identifizierungsverfahren durch.
- Suchen Sie nach den gewünschten ETFs und kaufen Sie die gewünschte Anzahl Anteile je ETF. Diese Anzahl richtet sich natürlich immer nach dem zur Verfügung stehenden Kapital.
- Überwachen und rebalancieren Sie Ihr Portfolio regelmäßig, um sicherzustellen, dass es immer Ihrer Anlagestrategie und Ihrer Risikotoleranz entspricht.
Hinweis: es empfiehlt sich immer vorher genau zu recherchieren und das Angebot der einzelnen Broker und deren Gebührenstrukturen zu vergleichen.
Nach der Einrichtung des Depots können Sie Geld auf das an das Depot angekoppelte Konto überweisen. Danach können Sie die entsprechenden ETFs über die Börse einkaufen (ETF = Exchange Traded Funds = börsengehandelter Fonds) und diese werden dann automatisch in Ihr Depot gelegt. Mit einer App der entsprechenden Depotbank lässt sich jederzeit Einsicht in das Depot nehmen.
Ein ETF Weltportfolio mit 2 ETF einrichten – geht das?
Ja, das ist möglich.
Wenn Sie das wünschen, besuchen Sie bitte unseren Blogbeitrag zum Thema justETF. Auf den Seiten von justETF finden Sie fertige ETF Portfolios, die schnell kopiert und dann an eine Depotbank übertragen werden können.
Wie oft sollte ich in mein Portfolio schauen?
Die Antwort auf diese Frage klingt wahrscheinlich etwas seltsam: so selten wie möglich. Warum ist das so?
Sie sollten, da sie sich für ein ETF Portfolio entschieden haben, nicht am allgemeinen Börsengeschehen teilnehmen. Hier gehen die Märkte tagtäglich rauf und runter und schwanken manchmal um 4-6 % nach oben beziehungsweise nach unten.
Liest man täglich all die zur Börse verfügbaren Nachrichten beziehungsweise, folgt man den Märkten tagtäglich um jeden Punkt nach oben und nach unten kann dieses das eigene Leben und das gesamte gesellschaftliche Leben ziemlich stark beeinflussen. Das, was sich daraus ergibt, ist oft sehr negativ. Ich weiß, wovon ich rede, glauben Sie mir!
Ich empfehle Ihnen hierzu unseren Blogbeitrag, Börsenpsychologie zu lesen.
Sie brauchen dafür, dass Sie sich für die Buy & Hold Strategie entschieden haben, nämlich kaufen und einfach halten, sich nicht um Börsennachrichten zu kümmern. Das ist einer der großen Vorteile, wenn Sie in ETFs investiert sind. Sie kaufen die ETFs einmal ein und lassen diese dann ganz einfach liegen. Das wiederum bedeutet: gut und ruhig schlafen!
Über einen langen Zeitraum werden die ETFs sich immer ins positive entwickeln. Das zeigen alle wissenschaftlichen Untersuchungen der letzten 120 Jahre. Bleiben Sie also ruhig, und kümmern Sie sich um andere schöne Dinge (Video Herr Fuchs), als um Ihr ETF Depot.
Vertrauen Sie den Markt, denn dieser wird sich auf lange Sicht immer weiter nach oben bewegen. Es genügt sich hierzu einmal Langfristcharts von den großen Indizes wie Dow Jones oder dem S&P 500 anzuschauen.
Buy & Hold
Die Buy & Hold-Strategie ist eine Anlagestrategie, bei der Anleger eine Aktie kaufen und sie über einen längeren Zeitraum halten, anstatt sie schnell zu verkaufen. Es gibt mehrere Gründe, warum Anleger die Buy & Hold-Strategie anwenden sollten:
- Diversifikation: Indem Anleger ihr Portfolio mit Aktien unterschiedlicher Unternehmen und Branchen aufbauen und diese über einen längeren Zeitraum halten, können sie das Risiko in ihrem Portfolio reduzieren, da sich die Märkte langfristig stetig nach obern bewegen.
- Langfristige Renditen: Aktien haben in der Vergangenheit in der Regel langfristig höhere Renditen erzielt als Anleihen oder Tagesgeldkonten. Indem Anleger ihre Aktien, also ETFs, über einen längeren Zeitraum halten, können sie von diesen höheren Renditen profitieren.
- Vermeidung von Verkaufsgebühren: Wenn Anleger häufig Aktien kaufen und verkaufen, müssen sie möglicherweise hohe Verkaufsgebühren zahlen. Indem sie die Buy & Hold-Strategie anwenden, können sie diese Gebühren vermeiden.
- Emotionaler Aspekt: Menschen tendieren dazu auf Basis von Emotionen, insbesondere Angst und Gier, ihre Anlageentscheidungen zu treffen. Die Buy & Hold-Strategie trägt dazu bei, diesen Tendenzen entgegenzuwirken, da Anleger sich auf ihre langfristigen Finanzziele konzentrieren und weniger impulsiv handeln.
Die Buy & Hold-Strategie ist selbstverständlich nicht für jeden Anleger geeignet und es gibt auch andere Anlagestrategien, die sich je nach Situation und persönlichen Zielen besser eignen können. Es wird empfohlen, einen Finanzberater zu konsultieren, bevor man in Aktien investiert oder eine Anlagestrategie wählt.
ETFFox – schlauer investieren