Wer nicht vorsorgt, ist selber Schuld.
Der Finanzbuchautor William Bernstein sagte einmal:
„Sinn und Zweck des Investierens ist nicht, die Rendite zu maximieren und reich zu werden. Der Sinn und Zweck ist nicht arm zu sterben.“
Mittlerweile sollte jedem Bürger und selbst dem letzten Köpfchen im Bundestag klar sein: Die Rente ist nicht sicher. Unser Rentensystem ist am Kollabieren. Wahrscheinlich hat Herr Norbert Blüm damals nicht die Renten der Bundesbürger gemeint, als er immer wieder rief: „Die Renten sind sicher“, sondern nur die eigene Rente und die der anderen Bundestagsabgeordneten.
Denn deren Renten waren und werden immer sicher sein, so viel ist sicher.
Sollten Sie also ein Bundestagsmitglied oder ein Beamter sein, dann ist dieser Artikel für Sie wahrscheinlich nicht von Relevanz. Selbstverständlich dürfen auch Sie hier weiterlesen. Vielleicht gibt es ja das ein oder andere Interessante zum Rentensystem Kollaps zu erfahren, zu entdecken oder Neues zu lernen.
Aktienfonds – Mit einer Aktienrente die gesetzliche Rente sichern
Der Kollaps war absehbar und wurde 30 Jahre von allen Politikern beflissen ignoriert. Warum sollten die sich denn auch Sorgen um die Rente machen?
Jetzt will unser Bundesfinanzminister einen Aktienfonds einrichten, der das deutsche Rentensystem retten soll. Bundesbürger zahlen dann einen Teil ihres Geldes weiterhin in das staatliche Rentensystem und einen kleinen Betrag in einen Aktienfonds.
Da sich momentan in diesem Aktienfonds aber noch gar nichts befindet, was ausgezahlt werden könnte, werden erst einmal circa 10 Milliarden Euro Schulden gemacht, um den Fonds aufzufüllen. Dass dieser Fonds somit mit kreditfinanziertem Geld aufgebaut wird, scheint unseren Bundesfinanzminister nicht zu stören.
Weiß er es etwa nicht besser?
Mal ganz ehrlich: Jeder Anfänger lernt in der ersten Stunde „Basics der Börse „das folgende Grundprinzip: Investiere niemals mit geliehenem Geld. Denn für dieses Geld musst du Zinsen und Zinseszinsen zahlen. Wenn die Börse gegen dich läuft, wird diese Entscheidung zum Desaster.
Und so kann es auch mit dem Fonds kommen, also mit dem Geld, das Sie, liebe Leser und Leserinnen, eingezahlt haben. In welchen Fonds das Geld fließt oder ob, wie in der Finanzbranche üblich, wieder Finanzberater und Fondsgesellschaften im Hintergrund mächtig absahnen werden, ist bis dato ebenso völlig unklar, aber wohl sehr wahrscheinlich.
Hier mein Tipp: Lassen Sie sich nicht veräppeln! Mit diesem Fonds wird sich die katastrophale Situation unseres Rentensystems nicht retten lassen.
Jeder ist dazu aufgefordert, seine finanzielle Gesundheit und Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, selbst Verantwortung zu tragen und somit auch rechtzeitig vorzusorgen. Verlassen Sie sich nicht auf den Staat, was ihre Altersvorsorge betrifft.
Was geschieht, wenn wir uns auf die Rufe „Die Rente ist sicher“ verlassen?
Ganz einfach, Sie werden im Alter zu einem armen Menschen gemacht.
Sie müssen ins Pflegeheim? Kein Problem. Das kostet mittlerweile mindestens € 3300 im Monat. Sie haben gar nicht so viel Rente, um das bezahlen zu können? Kein Problem, verwenden Sie erst bitte alles Ersparte für den Aufenthalt im Pflegeheim. Wenn das Geld aufgebraucht ist (bis auf € 5000 für die Beerdigung), dann hilft Ihnen der Staat.
Sie haben kein Erspartes, aber noch ein Haus? Kein Problem, verkaufen Sie das Haus einfach, dann haben Sie wieder Geld. Das geben Sie dann für das Pflegeheim aus und danach können Sie wieder um Hilfe fragen. Ach, dann muss Ihre Frau ausziehen und ihre gewohnte Umgebung verlassen? Das tut uns wirklich leid …
Ich könnte hier endlos so weitermachen. Es ist grausam, wirklich grausam, was man den alten Menschen zumutet, die dieses Land nach dem Krieg wieder aufgebaut haben.
Das Schlimme ist: Zu arbeiten, zu sparen und ein Haus zu bauen lohnt nicht mehr. Denn wenn Sie nicht genug Geld haben, um später sowohl ihr Haus und das Pflegeheim bezahlen zu können, dann wird Ihnen das Haus weggenommen. Auch alles Angesparte wird Ihnen weggenommen.
Wie funktioniert das Rentensystem?
Die gesetzliche Rentenversicherung baut auf dem sogenannten Umlagesystem auf. Hierbei werden die zur Verfügung stehenden steuerlichen Mittel immer direkt an die Pensionäre ausgezahlt, d.h. die momentanen Steuerzahler sorgen dafür, dass die Pensionäre monatlich ihre Renten erhalten. Es wäre eigentlich eine Kleinigkeit gewesen, abzusehen, dass dieses Konstrukt auf Dauer nicht funktionieren kann.
Eine immer älter werdende Bevölkerung bei drastisch zurückgehenden Steuerzahlern, sprich erwerbstätigen Bürgern und der Zustrom von „Arbeitskräften“, die das System zusätzlich belasten, lässt Ungemach zumindest erahnen.
Dänemark, Schweden und Norwegen machen es im Vergleich viel besser. Aber die sind ja irgendwie so weit weg. Urlaub in Dänemark? Ja, gern. Verstehen, was sie dort besser machen? Danke, nein!
Nehmen wir als Beispiel Norwegen: Anders als in Deutschland wird die Altersrente in Norwegen vom sogenannten norwegischen Staatsfonds finanziert. In diesen staatlichen Pensionsfonds investiert Norwegen mit seinen Einnahmen aus Öl und Gas, was ihn zum größten Staatsfonds der Welt macht. So kann sich monatlich eingezahltes Geld über einen Zeitraum von 40 Jahren vermehren. Es gibt somit einen Rententopf, aus welchem die Pensionsgelder dann fließen können.
Diese Art Topf existiert leider nicht in Deutschland. Da stellt sich mir die Frage: Haben andere Länder etwa klügere Politiker?
Jeder vierte Rentner über 80 Jahre in der Armut
Ja, jeder vierte Rentner über 80 Jahren befindet sich in Deutschland in der Armut. Seit 10 Jahren sieht man mehr und mehr Menschen draußen auf den Straßen, nach Flaschen und die Mülltonnen durchsuchend. Wie demütigend das sein muss, wage ich mir nicht einmal vorzustellen. Die Altersarmut kommt unaufhaltsam auf viele von uns zu. Die gesetzliche Rente wird für die meisten nicht mehr ausreichen sein, um den gewohnten Lebensstandard halten zu können. Ein solches Szenario lässt sich nur mit einer guten Altersvorsorge vermeiden.
Wer sich auf den Staat verlässt …
..wird es später nicht einfach haben. Die Deutsche Rentenversicherung nötigt uns zwar 45 Jahre einzuzahlen, garantiert aber nicht, dass wir das eingezahlte Geld auch wieder bekommen. Was ist das eigentlich für eine seltsame Investition und für wen ist diese gut? Für die Rentner anscheinend nicht.
Die verschiedenen Möglichkeiten, die uns der Staat empfiehlt
Rürup-Rente, Riester-Rente, Bausparverträge und kapitalbildende Lebensversicherungen. Die sind alles Produkte, die schon zu Haufe (negativ) besprochen wurden und immer wieder zeigen, dass der Staat es nicht wirklich gut mit uns meint. An dieser Art Rentenaufbau beziehungsweise Aufbau von Vermögen zum Bauen verdienen viel zu viele Menschen, nur wir selber verdienen dabei am allerwenigsten. Die Finanzbranche und der Staat haben hier tückische Fallen konstruiert, in die die meisten Menschen immer wieder tappen.
Ich möchte hier in diesem Beitrag nicht auf all diese eben beschriebenen Produkte eingehen, empfehle Ihnen aber dringend, sich hierzu im Internet weiter schlauzumachen und alle Produkte aufs Genaueste zu hinterleuchten.
Bitte vergessen Sie niemals: Es geht um Ihr Geld, um ihre finanzielle Gesundheit und hier sollten Sie sich etwas Zeit zum Recherchieren nehmen, um auf die richtige Art und Weise zu sparen oder zumindest nicht durch schlechte Investments viel Geld zu verlieren.
ETF Sparpläne, immer eine gute Lösung
Altersvorsorge klug eingerichtet: Ein ETF Sparplan ist immer eine gute Lösung, um langfristig Vermögen aufzubauen. Ein regelmäßiger Sparplan erleichtert dabei den Vermögensaufbau und nur so lässt Sie der Rentensystem Kollaps später kalt. Warum man sich in diesem Fall ETF Welt Portfolio Sparplänen zuwenden sollte, habe ich schon an vielen anderen Punkten erläutert. Ich möchte mich an dieser Stelle nicht wiederholen. Wenn Sie wünschen, lesen Sie hier und hier ein wenig mehr.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage.
ETFFox – schlauer investieren